Casparino - Reprint von ca. 1860
Unbekannt
Casparino, genannt der Bluthund, der furchtbare Räuberhauptmann, und seine verruchten Mordgesellen, der Schrecken zwischen Rom und Neapel; ein Schauerblick in das italienische Banditenleben
Kapitel 1:
Casparino ist der Name eines gefürchteten Banditenhäuptlings, der einst mit seiner zahlreichen Schar wilder, verdorbener und mordlustiger Gesellen die Gegend von Rom bis Neapel höchst unsicher machte und in steten Schrecken versetzte.
Seine Gestalt war athletisch. Er trug einen feuerroten Bart, der ihm ein erschreckendes Ansehen gab, war gewöhnlich in einen roten Mantel gehüllt; auf dem Kopfe trug er eine rote Mütze mit einem schwarzen Haarbusch; in seinem Gürtel barg er Pistolen und Dolche. Wo er erschien, bezeichnete er seine Anwesenheit durch grausame Mordtaten und Räubereien.
Seinen Aufenthalt hatte er mit der Bande, die manchmal über hundert Köpfe zählte, und der sich auch mehrere feile Dirnen angeschlossen hatten, in einer grausigen Gebirgsschlucht bei St. Marino genommen, die ringsum von hohen Felsen umgeben war, in deren großartigen Höhlen die Mitglieder der Bande sichere Zuflucht und Unterkunft fanden. In der Mitte desselben breitete sich ein kleines Tal aus, auf dessen anmutigen Matten die Räuber sich zu lagern und von den Mühen ihres schändlichen Gewerbes auszuruhen pflegten.
In einem solchen Musestündchen erzählte einst Casparino seinen Mordgesellen auf deren wiederholtes Andringen seine Jugendgeschichte, mit der auch wir die Lebensbeschreibung dieses verruchten Bösewichtes beginnen wollen...
Kapitel 1:
Casparino ist der Name eines gefürchteten Banditenhäuptlings, der einst mit seiner zahlreichen Schar wilder, verdorbener und mordlustiger Gesellen die Gegend von Rom bis Neapel höchst unsicher machte und in steten Schrecken versetzte.
Seine Gestalt war athletisch. Er trug einen feuerroten Bart, der ihm ein erschreckendes Ansehen gab, war gewöhnlich in einen roten Mantel gehüllt; auf dem Kopfe trug er eine rote Mütze mit einem schwarzen Haarbusch; in seinem Gürtel barg er Pistolen und Dolche. Wo er erschien, bezeichnete er seine Anwesenheit durch grausame Mordtaten und Räubereien.
Seinen Aufenthalt hatte er mit der Bande, die manchmal über hundert Köpfe zählte, und der sich auch mehrere feile Dirnen angeschlossen hatten, in einer grausigen Gebirgsschlucht bei St. Marino genommen, die ringsum von hohen Felsen umgeben war, in deren großartigen Höhlen die Mitglieder der Bande sichere Zuflucht und Unterkunft fanden. In der Mitte desselben breitete sich ein kleines Tal aus, auf dessen anmutigen Matten die Räuber sich zu lagern und von den Mühen ihres schändlichen Gewerbes auszuruhen pflegten.
In einem solchen Musestündchen erzählte einst Casparino seinen Mordgesellen auf deren wiederholtes Andringen seine Jugendgeschichte, mit der auch wir die Lebensbeschreibung dieses verruchten Bösewichtes beginnen wollen...
Catégories:
Année:
1860
Editeur::
Verlag von J. Lutzenberger in Burghausen
Langue:
german
Fichier:
EPUB, 70 KB
IPFS:
,
german, 1860