Mein Kriegstagebuch
Marianne FeuersengerDer dokumentarische Bericht von Marianne Feuersenger über ihre Zeit als junge Angestellte im Dienst der ,, Kriegsgeschichtlichen seits ein bemerkenswerter Beitrag zu einer Geschichte des , Alltags im Dritten Reich", für die sich die Zeitgeschichte jetzt immer stärker zu interessieren beginnt, andererseits übersteigt er den begrenzten Rahmen einer rein individuellen Erfahrung des Kriegsalltags, weil die Verfasserin ihre Beobachtungen und Reflexionen in einem Milieu gemacht hat, das gerade nicht alltäglich war, nämlich unter führenden Offizieren der Deutschen Wehrmacht, und für eine Zeitlang sogar im Führerhauptquartier.
Die Aufzeichnungen, die Frau Feuersenger aus den Jahren 1940 bis zum Kriegsende 1945 in diesem Buch zusammengetragen hat, sind für die Geschichte der Lebenswirklichkeit in Deutschland während des zweiten Weltkriegs vor allem deshalb von Interesse, weil sie authentisch sind. Sie sind hier so abgedruckt, wie die Verfasserin sie seinerzeit zu Papier gebracht hat, und gerade diese Unmittelbarkeit und Echtheit des Materials machen die Lektüre dieser Tagebuchnotizen und Briefe so erhellend und aufschlußreich.